Überleben der Stärksten
Strahlung zerstört Zwerggalaxien
Auch im Kosmos gilt: Nur die Stärksten überleben. Das zeigen Simulationen der Entstehung von Galaxien im frühen Universum, die britische Forscher jetzt auf einer Fachtagung präsentiert haben.
© Richard Powell CCASA 2.5
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Danach hat die Strahlung der ersten Sterne, die sich in größeren
Materieansammlungen gebildet haben, kleinere Zwerggalaxien in ihrer
Umgebung zerstört. Deshalb besäßen Systeme wie unsere Milchstraße
heute nur wenige Satelliten-Galaxien, so die Wissenschaftler.
"Unsere Simulationen zeigen, dass unsere Milchstraße von mehreren
hunderttausend Zusammenballungen aus Dunkler Materie umkreist wird",
erklärt Carlos Frenk vom Institute for Computational Cosmology an der
Durham University, der das Forschungsprojekt leitet. "Doch aus diesen
Zusammenballungen konnten sich keine Galaxien bilden. Sie haben die
extreme Hitze, die von den ersten Sternen und Schwarzen Löchern in der
Milchstraße erzeugt wurde, nicht überstanden."
Etwa 80 Prozent der Masse des Universums besteht aus so genannter
Dunkler Materie, einer geheimnisvollen Substanz aus bislang unbekannten
Teilchen. Im heutigen Standardmodell der Astronomen haben sich nach dem
Urknall zunächst Verdichtungen der Dunklen Materie gebildet, in denen
sich dann die normale Materie ansammeln und Sterne formen konnte. Das
Problem: Dieses Szenario sagt voraus, dass große Galaxien wie unsere
Milchstraße von gewaltigen Schwärmen kleinerer Zwerggalaxien begleitet
werden - tatsächlich ist die Zahl der Satellitengalaxien jedoch klein.
Die Simulationen von Frenk und seinem Team liefern nun eine Antwort auf
die Frage, wo die fehlenden Zwerggalaxien sind: Sie wurden durch die
Strahlung der Sterne in ihrer größeren Konkurrenz zerstört, bevor sich
in ihnen überhaupt Sterne bilden konnten. Die Klumpen aus Dunkler
Materie allerdings müssten noch heute vorhanden sein und unsichtbar die
Milchstraße umkreisen.
Dr. Rainer Kayser arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.
Materieansammlungen gebildet haben, kleinere Zwerggalaxien in ihrer
Umgebung zerstört. Deshalb besäßen Systeme wie unsere Milchstraße
heute nur wenige Satelliten-Galaxien, so die Wissenschaftler.
"Unsere Simulationen zeigen, dass unsere Milchstraße von mehreren
hunderttausend Zusammenballungen aus Dunkler Materie umkreist wird",
erklärt Carlos Frenk vom Institute for Computational Cosmology an der
Durham University, der das Forschungsprojekt leitet. "Doch aus diesen
Zusammenballungen konnten sich keine Galaxien bilden. Sie haben die
extreme Hitze, die von den ersten Sternen und Schwarzen Löchern in der
Milchstraße erzeugt wurde, nicht überstanden."
Etwa 80 Prozent der Masse des Universums besteht aus so genannter
Dunkler Materie, einer geheimnisvollen Substanz aus bislang unbekannten
Teilchen. Im heutigen Standardmodell der Astronomen haben sich nach dem
Urknall zunächst Verdichtungen der Dunklen Materie gebildet, in denen
sich dann die normale Materie ansammeln und Sterne formen konnte. Das
Problem: Dieses Szenario sagt voraus, dass große Galaxien wie unsere
Milchstraße von gewaltigen Schwärmen kleinerer Zwerggalaxien begleitet
werden - tatsächlich ist die Zahl der Satellitengalaxien jedoch klein.
Die Simulationen von Frenk und seinem Team liefern nun eine Antwort auf
die Frage, wo die fehlenden Zwerggalaxien sind: Sie wurden durch die
Strahlung der Sterne in ihrer größeren Konkurrenz zerstört, bevor sich
in ihnen überhaupt Sterne bilden konnten. Die Klumpen aus Dunkler
Materie allerdings müssten noch heute vorhanden sein und unsichtbar die
Milchstraße umkreisen.
Dr. Rainer Kayser arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.