Planeten im Orion-Nebel
Planetengeburt im Doppelsternsystem
![]() © NASA/JPL-Caltech/STScI
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Fotos der beiden NASA-Weltraumteleskope Spitzer und Hubble wurden bei dieser Aufnahme des chaotischen Inneren des 1500 Lichtjahre entfernten Orion-Nebels kombiniert.
Die beiden Astronomen richteten deshalb das auf dem Mauna Kea, dem höchsten Berg Hawaiis, stehende Submillimeter Array auf 253-1536. Diese Anlage aus acht Antennen beobachtet im Bereich zwischen Infrarot- und Radiostrahlung, dort leuchtet der warme Staub protoplanetarischer Scheiben besonders hell. "Mit dem SMA konnten wir daher das Glühen des Staubs in der Scheibe um den zweiten Stern beobachten", erklärt Mann.
Die beiden Sterne des Systems 253-1536 besitzen jeweils etwa ein Drittel der Masse unserer Sonne. Sie benötigen 4500 Jahre für einen Umlauf umeinander. Von einem zukünftigen Planeten des Systems aus würde der jeweils andere Stern tausendmal heller als Sirius leuchten, der hellste Stern am irdischen Nachthimmel. Die Entdeckung massereicher protoplanetarischer Scheiben bei Doppelsternen liefert nach Aussage der Astronomen wichtige Erkenntnisse über die Entstehung und Häufigkeit von Planeten.
Dr. Rainer Kayser ist Astrophysiker und freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.