Schwankungen der Sonnenstrahlung
Wie die Sonne das Klima beeinflusst
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Bild Sonne von myPics.at
Eine wichtige Rolle spielt dabei die ultraviolette Strahlung der Sonne, die wesentlich stärker variiert als die Gesamtstrahlung, nämlich um bis zu acht Prozent. Die erhöhte UV-Strahlung produziert mehr Ozon und dadurch heizt sich insbesondere die tropische Stratosphäre auf - was wiederum zu einer Veränderung der atmosphärischen Zirkulation und der Niederschläge in den Tropen führt.
In einem zweiten Prozess führt die erhöhte Sonnenstrahlung in wolkenlosen Zonen zu einer Verstärkung der Verdunstung. Diese Luftfeuchtigkeit wird von den Passatwinden zum Äquator transportiert, wo sie zu mehr Niederschlägen und damit zu einer Abkühlung insbesondere des östlichen Pazifik führen. Diese wiederum verringert dort die Wolkenbildung - was schließlich die Verdunstung weiter verstärkt. "Es ist diese positive Rückkopplung, die den Prozess verstärkt", sagt Matthes. Die Wissenschaftler betonen, dass ein genaues Verständnis der natürlichen Klimaschwankungen eine Grundvoraussetzung auch für die korrekte Simulation der anthropogenen Einflüsse auf das Klima der Erde ist.
Dr. Rainer Kayser ist freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.
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