Sonne beleuchtet Ringplanet
Saturn-Ringe in 3D
![]() © NASA/JPL/Space Science Institute
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Blick von Cassini auf die Ringe des Saturn. Das Bild entstand am 12. August 2009, etwa 1,25 Tage nach dem Äquinoktium des Ringplaneten.
Was die immer länger werdenden Schatten in den Folgewochen enthüllten, reichte von plastischen Darstellungen, über eine Vielzahl von Profilen, die sich über- und unterhalb der ansonsten papierdünnen Ringe erstrecken, bis hin zu Signaturen, die in ihrer Höhe mit den Rocky Mountains vergleichbar sind. Solche „Berge“ in den Ringen werden durch den gravitativen Einfluss des kleinen seit 2005 bekannten und sechs bis acht Kilometer großen Hirtenmond Daphnis hervorgerufen.
"Die größte Überraschung war, dass wir an so vielen Stellen vertikale Strukturen oberhalb und unterhalb der ansonsten sehr dünnen Ringe gesehen haben", erläutert Linda Spilker vom Jet Propulsion Laboratory. "Um genau zu verstehen, was wir da sehen, brauchen wir noch etwas Zeit, doch ist sicher, dass uns diese Bilder helfen werden, das Alter und die Entwicklung der Ringe deutlich besser zu verstehen."
Wie nicht anders zu erwarten, verringerte sich während der Zeit der außergewöhnlich seitlichen Sonneneinstrahlung auch die Temperatur der Saturnringe. Sie fiel auf den bis dato niedrigsten gemessenen Wert von -230°C (oder 43 K). Auch hieraus lassen sich Rückschlüsse auf die Größe und andere Eigenschaften der Ringpartikel ziehen.
Die Saturnringe erstrecken sich bis in eine Entfernung von etwa 140.000 Kilometern vom Zentrum des Saturns, die Hauptringe A, B, C und D sind aber normalerweise nicht dicker als zehn Meter.
Quelle: NASA