Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

Neuer Wasserfund auf dem Mond

Der Mond ist feucht!

Die Oberfläche des Mondes galt bislang als knochentrocken. Dieses Bild muss offenbar revidiert werden: Messungen von gleich drei Raumsonden zeigen deutliche Absorptionen im Infrarotbereich, die sich nach Ansicht der Forscher nur durch Wasser (H2O) oder Hydroxyl (OH) erklären lassen. Der Wasseranteil an der optischen Oberfläche des Mondes könnte demnach bis zu 0,5 Gewichtsprozente betragen, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Science".
Diese Bilder zeigen einen jungen Mondkrater auf der erdabgewandten Seite, aufgenommen vom "Moon Mineralogy Mapper"-Instrument der NASA auf der indischen Mondsonde Chandrayaan-1. Die linke Aufnahme ist bei kurzen infraroten Wellenlängen entstanden. Das rechte Bild zeigt die Verteilung wasserreicher Mineralien (hellblau) um den Krater. Wasser- und Hydroxyl-reiches Material wurde vor allem im Auswurfmaterial gefunden.

Diese Bilder zeigen einen jungen Mondkrater auf der erdabgewandten Seite, aufgenommen vom "Moon Mineralogy Mapper"-Instrument der NASA auf der indischen Mondsonde Chandrayaan-1. Die linke Aufnahme ist bei kurzen infraroten Wellenlängen entstanden. Das rechte Bild zeigt die Verteilung wasserreicher Mineralien (hellblau) um den Krater. Wasser- und Hydroxyl-reiches Material wurde vor allem im Auswurfmaterial gefunden.

Die in den 1960er und 1970er Jahren von unbemannten Sonden und den bemannten Apollo-Missionen vom Mond zur Erde gebrachten Gesteinsproben enthielten weder Wasser noch durch Wasser veränderte Mineralien, wie sie für irdisches Gestein typisch sind. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass der Mond nicht nur an der Oberfläche, sondern auch tief in seiner Kruste keinerlei Wasser enthält.

Die Messungen der indischen Mondsonde Chandrayaan-1, der amerikanischen Saturnsonde Cassini und von Epoxi - der Verlängerung der ebenfalls amerikanischen Kometenmission Deep Impact - werfen dieses Bild nun über den Haufen. Denn die Infrarot-Spektroskopie aller drei Sonden zeigt übereinstimmend eine deutliche Absorption an der Mondoberfläche bei einer Wellenlänge von drei Mikrometern. An dieser Stelle liegt eine wichtige Schwingungs-Absorptionslinie der OH-Gruppe, die als außerordentlich empfindlicher Indikator für die Anwesenheit von Wasser oder Hydroxyl gilt. Die Forscher sind sich deshalb sicher, dass die Messungen tatsächlich die Anwesenheit von Wasser an der Mondoberfläche zeigen.

Wo aber kommt dieses Wasser her? Eine Ausgasung aus dem Mondinneren würde die Frage aufwerfen, warum die Mondproben keine Veränderungen durch den Einfluss von Wasser zeigen. Die wahrscheinlichste Erklärung ist deshalb nach Ansicht der Wissenschaftler, dass der Sonnenwind das Wasser im oberflächennahen Gestein erzeugt. Die Protonen des Sonnenwinds
- positiv geladene Wasserstoff-Atomkerne - könnten, so die These, mit im Gestein gebundenen Sauerstoff zu Hydroxyl und Wasser reagieren.

Die Entdeckung von Wasser an der Mondoberfläche steigert nach Ansicht der Forscher auch die Chancen, in Regionen an den Polen des Erdtrabanten, die im ewigen Dunkel liegen, größere Mengen an Eis zu finden. Denn in diesen Kältefallen könnte sich aus dem Gestein ausgasender Wasserdampf niederschlagen und gefrieren. Für den 9. Oktober plant die Nasa den gezielten Absturz einer Raketenstufe in einen Krater am Mond-Südpol. Eine kleine Sonde soll dann die bei dem Einschlag erzeugte Gas- und Staubwolke durchqueren und nach Spuren von Wasser suchen.

Dr. Rainer Kayser arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.

Suchen
Die neue Redshift-Generation

Solar Eclipse by Redshift

Sonnenfinsternis by Redshift für iOS

Die Sonnenfinsternis am 21. August 2017 beobachten, verstehen und bestaunen! » mehr

Solar Eclipse by Redshift

Sonnenfinsternis by Redshift für Android

Die Sonnenfinsternis am 21. August 2017 beobachten, verstehen und bestaunen! » mehr