Teleskop am Südpol
Messungen bestätigen Standard-Kosmologie
![]() © Nicolle Rager Fuller, NSF
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2,6-Meter-Teleskop um die Temperatur und die Polarisation der Kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung zu sehen.
Die Hintergrundstrahlung entstand 400.000 Jahre nach dem Urknall, als das Weltall für elektromagnetische Strahlung durchsichtig wurde. Ursprünglich war die Strahlung unpolarisiert, doch die Wechselwirkung mit dem sich bewegenden Gas im jungen Kosmos prägte dem Strahlungshintergrund eine Polarisation auf.
Aus der Verteilung der Polarisation sowie winziger Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung können die Astronomen daher Aussagen über die Materieverteilung und die Bewegung der Materie im jungen Kosmos ableiten. Und die Dichteschwankungen im frühen Universum hängen wiederum vom Einfluss der Dunklen Materie und der Dunklen Energie ab. Die von Gear und seinen Kollegen gemessene Polarisation stimmt mit den Vorhersagen des Standardmodells der Kosmologie überein, in dem die gewöhnliche Materie, aus denen Sterne und Planeten bestehen, lediglich fünf Prozent des kosmischen Gesamtenergiehaushalts ausmachen.
Dr. Rainer Kayser arbeitet als freier Wissenschaftsjournalist in Hamburg.