Neuer Blick auf den Ringnebel
Formenvielfalt Planetarischer Nebel
![]() © Calar Alto Observatory
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Der Ringnebel im Sternbild Leier ist auch das Erkennungssymbol der Planetariumssoftware Redshift 7.
Im Amateurteleskop gehört der Ringnebel zu einem der schönsten Deep-Sky-Objekte des Himmels. Natürlich kann man ihn nicht wie auf dem Foto sehen – der äußere Halo ist viel zu schwach für das Auge und statt in voller Farbenpracht erscheint der Nebel als blasses, rauchiges Fleckchen. Dennoch ist er für viele Amateurastronomen ein echtes Schmuckstück. Schon in kleineren Teleskopen ab mittlerer Vergrößerung ist ovale Ringstruktur gut zu sehen.
Natürlich muss man erst mal wissen, wo der Ringnebel am Nachthimmel zu finden ist. Mit einem Planetariumsprogramm wie Redshift ist das kein Problem. In der beigefügten Redshift Himmelsführung zeige ich Ihnen, wie Sie ihn finden. Der Ringnebel befindet sich in dem kleinen Sternbild Leier, dessen Hauptstern Wega das hellste Mitglied des so genannten Sommerdreiecks ist. Er liegt etwa auf halber Strecke zwischen Sulafat und Sheliak, den beiden unteren „Kastensternen“ des Leiervierecks. Man erkennt ihn schon im schwach vergrößernden Übersichtsokular, denn er ist im Vergleich zu den Sternen leicht flächig. Zur Zeit ist der Ringnebel ein reizvolles Objekt am frühen Abendhimmel.
Jan Hattenbach arbeitet als Physiker und Wissenschaftsjournalist in Aachen.