Neuer Blick auf den Ringnebel
Formenvielfalt Planetarischer Nebel
© Calar Alto Observatory
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Viele, aber nicht alle Planetarische Nebel sind rund oder haben eine Ringform, manche sind völlig anders strukturiert. Die Formenvielfalt kommt dadurch zustande, dass die meisten Sterne ihre Hüllen nicht gleichmäßig, sondern in zwei entgegengesetzte Richtungen abstoßen. Das Ergebnis ist eine bipolare Struktur des Nebels. Der Hantelnebel im Sternbild Füchschen ist ein eindrucksvolles Beispiel für einen solchen bipolaren Planetarischen Nebel. Auch der Ringnebel hat vermutlich eine bipolare Struktur, aber da die Symmetrieachse fast genau in Richtung Erde zeigt, erscheint er uns als Ring.
Im Amateurteleskop gehört der Ringnebel zu einem der schönsten Deep-Sky-Objekte des Himmels. Natürlich kann man ihn nicht wie auf dem Foto sehen – der äußere Halo ist viel zu schwach für das Auge und statt in voller Farbenpracht erscheint der Nebel als blasses, rauchiges Fleckchen. Dennoch ist er für viele Amateurastronomen ein echtes Schmuckstück. Schon in kleineren Teleskopen ab mittlerer Vergrößerung ist ovale Ringstruktur gut zu sehen.
Natürlich muss man erst mal wissen, wo der Ringnebel am Nachthimmel zu finden ist. Mit einem Planetariumsprogramm wie Redshift ist das kein Problem. In der beigefügten Redshift Himmelsführung zeige ich Ihnen, wie Sie ihn finden. Der Ringnebel befindet sich in dem kleinen Sternbild Leier, dessen Hauptstern Wega das hellste Mitglied des so genannten Sommerdreiecks ist. Er liegt etwa auf halber Strecke zwischen Sulafat und Sheliak, den beiden unteren „Kastensternen“ des Leiervierecks. Man erkennt ihn schon im schwach vergrößernden Übersichtsokular, denn er ist im Vergleich zu den Sternen leicht flächig. Zur Zeit ist der Ringnebel ein reizvolles Objekt am frühen Abendhimmel.
Jan Hattenbach arbeitet als Physiker und Wissenschaftsjournalist in Aachen.
Im Amateurteleskop gehört der Ringnebel zu einem der schönsten Deep-Sky-Objekte des Himmels. Natürlich kann man ihn nicht wie auf dem Foto sehen – der äußere Halo ist viel zu schwach für das Auge und statt in voller Farbenpracht erscheint der Nebel als blasses, rauchiges Fleckchen. Dennoch ist er für viele Amateurastronomen ein echtes Schmuckstück. Schon in kleineren Teleskopen ab mittlerer Vergrößerung ist ovale Ringstruktur gut zu sehen.
Natürlich muss man erst mal wissen, wo der Ringnebel am Nachthimmel zu finden ist. Mit einem Planetariumsprogramm wie Redshift ist das kein Problem. In der beigefügten Redshift Himmelsführung zeige ich Ihnen, wie Sie ihn finden. Der Ringnebel befindet sich in dem kleinen Sternbild Leier, dessen Hauptstern Wega das hellste Mitglied des so genannten Sommerdreiecks ist. Er liegt etwa auf halber Strecke zwischen Sulafat und Sheliak, den beiden unteren „Kastensternen“ des Leiervierecks. Man erkennt ihn schon im schwach vergrößernden Übersichtsokular, denn er ist im Vergleich zu den Sternen leicht flächig. Zur Zeit ist der Ringnebel ein reizvolles Objekt am frühen Abendhimmel.
Jan Hattenbach arbeitet als Physiker und Wissenschaftsjournalist in Aachen.