Asteroiden
Asteroid auf dichtem Erdvorbeiflug
Am 15. Februar wird ein weitgehend unbekannter Asteroid in nur 28.000 km Entfernung zur Erdoberfläche und damit sehr nah an unserem Planeten vorbei fliegen. Der Gesteinsbrocken aus dem All hat einen Durchmesser von 50 Metern und wurde 2012 im Rahmen des Space Situational Awareness Programms der ESA (dt. Weltraumlageerfassungsprogramm) von spanischen Amateurastronomen entdeckt.
Bisher gibt es nur vage Informationen zu dem uralten Asteroiden namens 2012 DA14, genauere Angaben zu seinen Dimensionen sind nicht verfügbar. Ausgehend von seiner Helligkeit schätzen Wissenschaftler seinen Durchmesser auf 50 bis 80 Meter. Seine Zusammensetzung ist unbekannt, seine Masse liegt in einer geschätzten Größenordnung von 130.000 Tonnen. Was wir aber sicher wissen, ist, dass es in naher Zukunft nicht zu einem Zusammenstoß mit der Erde kommen wird. „Mithilfe der europäischen Asteroiden-Datenbank NEODyS kann sein Orbit ziemlich akkurat errechnet werden. Diesen Berechnungen zufolge kann eine Kollision mit der Erde, zumindest für dieses Jahrhundert, mit ziemlicher Sicherheit ausgeschlossen werden“, sagt Detlef Koschny, Verantwortlicher für erdnahe Objekte beim ESA-Programmbüro für Space Situational Awareness (SSA).
Am 15. Februar 2013 findet der Erdvorbeiflug mit dem geringsten Abstand in diesem Jahrhundert statt. Dabei wird der Asteroid bei 7,8 km/Sekunde mit einem Abstand von weniger als 28.000 km an der Erde vorbeirauschen. „Damit bewegt er sich genau im Bereich des geostationären Rings, in dem sich zahlreiche Kommunikationssatelliten befinden“, so Koschny. „Diese Satelliten sind allerdings keiner Gefahr ausgesetzt, da der Asteroid von unten kommen und den geostationären Ring somit nicht schneiden wird.“ Die dichteste Erdannäherung wird am nächsten Freitag um circa 20:40 Uhr MEZ zu beobachten sein. Zwar ist der Asteroid, gemessen an der unermesslichen Größe unseres Sonnensystems, winzig klein, allerdings sollte er in Europa für jeden sichtbar sein, der mit einem qualitativ hochwertigen Fernglas ausgestattet ist und weiß, wo am Himmel nach ihm zu schauen ist (Informationen dazu siehe unten).
Entdeckung durch Amateurastronomen
Der Asteroid wurde am 22. Februar 2012, im Rahmen des ESA-Space Situational Awareness Programms, von der La Sagra Sky Survey (LSS) entdeckt. Das Observatorium der LSS befindet sich im Südosten Spaniens nahe Granada, in einer Höhe von 1.700 m – einer der dunkelsten und am wenigsten lichtverschmutzten Orte auf dem europäischen Festland. Aufgrund seiner geringen Größe und seinem bis dahin unbekannten Orbit wurde der Asteroid 2012 DA14 erst gesichtet, als er bereits an der Erde vorbei geflogen war und in etwa die siebenfache Entfernung des Mondes erreicht hatte. „Würde dieses Objekt beispielsweise aus Eisen bestehen und mit unserem Planeten zusammenstoßen, könnte es einen Krater verursachen, der mit dem 1,5 km großen Meteor Crater bei Flagstaff, Arizona zu vergleichen wäre“, erklärt Koschny. „Dazu wird es allerdings nicht kommen.“
Crowdsourcing für steinige Besucher aus dem All
Erdnahe Objekte (NEOs) wie dieses zu finden ist eines der wesentlichen Ziele des Space Situational Awareness Programms der ESA. Das heißt Objekte, die nah an unserem Planeten vorbei fliegen und groß genug wären, um im Falle des Eindringens in die Erdatmosphäre Schaden zu verursachen. Das SSA-Programmbüro fördert eine Reihe von Astronomengruppen in Europa, indem es ihre lokalen Himmelsbeobachtungen sponsert oder Beobachtungszeit am ESA-Teleskop auf der spanischen Insel Teneriffa zur Verfügung stellt. Außerdem gewährt das Büro auf seiner technischen Website http://neo.ssa.esa.int Zugang zu Bahnvorhersagen, Informationen zu nahen Vorbeiflügen sowie weiteren dazugehörigen Daten.
Die Entdeckung des 2012 DA14 war für das SSA-Agenturbüro von besonderer Bedeutung, da der Asteroid ein typisches Exemplar der geschätzten 0,5 Millionen unentdeckten NEOs von bis zu 30 Metern Durchmesser ist. „Unser SSA-Programm ist dabei, ein System mit automatischen optischen Teleskopen zu entwickeln, das Asteroiden wie diesen aufspüren kann“, sagt Nicolas Bobrinsky, SSA-Programm-Manager der ESA. „In Kooperation mit weltweiten Himmelsbeobachtungen ist es unser Ziel, NEOs mindestens drei Wochen vor ihrer dichtesten Annäherung zur Erde ausfindig zu machen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln ESA-Teams unter Förderung der europäischen Industrie ein System mit automatischen Teleskopen mit einem Durchmesser von einem Meter, die imstande sind, den vollständigen Himmel in einer Nacht abzubilden.
Quelle: ESA
Am 15. Februar 2013 findet der Erdvorbeiflug mit dem geringsten Abstand in diesem Jahrhundert statt. Dabei wird der Asteroid bei 7,8 km/Sekunde mit einem Abstand von weniger als 28.000 km an der Erde vorbeirauschen. „Damit bewegt er sich genau im Bereich des geostationären Rings, in dem sich zahlreiche Kommunikationssatelliten befinden“, so Koschny. „Diese Satelliten sind allerdings keiner Gefahr ausgesetzt, da der Asteroid von unten kommen und den geostationären Ring somit nicht schneiden wird.“ Die dichteste Erdannäherung wird am nächsten Freitag um circa 20:40 Uhr MEZ zu beobachten sein. Zwar ist der Asteroid, gemessen an der unermesslichen Größe unseres Sonnensystems, winzig klein, allerdings sollte er in Europa für jeden sichtbar sein, der mit einem qualitativ hochwertigen Fernglas ausgestattet ist und weiß, wo am Himmel nach ihm zu schauen ist (Informationen dazu siehe unten).
Entdeckung durch Amateurastronomen
Der Asteroid wurde am 22. Februar 2012, im Rahmen des ESA-Space Situational Awareness Programms, von der La Sagra Sky Survey (LSS) entdeckt. Das Observatorium der LSS befindet sich im Südosten Spaniens nahe Granada, in einer Höhe von 1.700 m – einer der dunkelsten und am wenigsten lichtverschmutzten Orte auf dem europäischen Festland. Aufgrund seiner geringen Größe und seinem bis dahin unbekannten Orbit wurde der Asteroid 2012 DA14 erst gesichtet, als er bereits an der Erde vorbei geflogen war und in etwa die siebenfache Entfernung des Mondes erreicht hatte. „Würde dieses Objekt beispielsweise aus Eisen bestehen und mit unserem Planeten zusammenstoßen, könnte es einen Krater verursachen, der mit dem 1,5 km großen Meteor Crater bei Flagstaff, Arizona zu vergleichen wäre“, erklärt Koschny. „Dazu wird es allerdings nicht kommen.“
Crowdsourcing für steinige Besucher aus dem All
Erdnahe Objekte (NEOs) wie dieses zu finden ist eines der wesentlichen Ziele des Space Situational Awareness Programms der ESA. Das heißt Objekte, die nah an unserem Planeten vorbei fliegen und groß genug wären, um im Falle des Eindringens in die Erdatmosphäre Schaden zu verursachen. Das SSA-Programmbüro fördert eine Reihe von Astronomengruppen in Europa, indem es ihre lokalen Himmelsbeobachtungen sponsert oder Beobachtungszeit am ESA-Teleskop auf der spanischen Insel Teneriffa zur Verfügung stellt. Außerdem gewährt das Büro auf seiner technischen Website http://neo.ssa.esa.int Zugang zu Bahnvorhersagen, Informationen zu nahen Vorbeiflügen sowie weiteren dazugehörigen Daten.
Die Entdeckung des 2012 DA14 war für das SSA-Agenturbüro von besonderer Bedeutung, da der Asteroid ein typisches Exemplar der geschätzten 0,5 Millionen unentdeckten NEOs von bis zu 30 Metern Durchmesser ist. „Unser SSA-Programm ist dabei, ein System mit automatischen optischen Teleskopen zu entwickeln, das Asteroiden wie diesen aufspüren kann“, sagt Nicolas Bobrinsky, SSA-Programm-Manager der ESA. „In Kooperation mit weltweiten Himmelsbeobachtungen ist es unser Ziel, NEOs mindestens drei Wochen vor ihrer dichtesten Annäherung zur Erde ausfindig zu machen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln ESA-Teams unter Förderung der europäischen Industrie ein System mit automatischen Teleskopen mit einem Durchmesser von einem Meter, die imstande sind, den vollständigen Himmel in einer Nacht abzubilden.
Quelle: ESA