Woche 14
Wann ist eigentlich Ostern?
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Das Portrait zeigt Papst Gregor XIII., der 1582 einen neuen Kalender einführte. Der Gregorianische Kalender löste im Laufe der Jahrhunderte die meisten anderen Kalenderformen ab und reformierte die Berechnung des Ostertermins.
Aber endgültig war diese Lösung nicht, denn das Jahr war im damals geltenden Julianischen Kalender um 11 Minuten und 14 Sekunden gegenüber dem Sonnenjahr (also der Zeit, die die Erde für einen Umlauf um die Sonne tatsächlich braucht) zu lang. Zu Lebzeiten von Papst Gregor XIII. betrug die Abweichung vom Sonnenlauf bereits zehn Tage, so dass es bei der Bestimmung des Ostertermins zu Ungenauigkeiten kam. Das war für den Papst im Jahr 1582 ein wesentlicher Anlass, den Kalender zu reformieren.
Die Bestimmung des Osterdatums blieb allerdings recht kniffelig, da sich der Gregorianische Kalender zum einen am Sonnenjahr mit rund 365 Tagen orientiert, zum anderen Ostern über den (Voll-)Mond definiert ist. Daher ließen die mittelalterlichen Kalendermacher stets im Verborgenen einen Mondkalender mit durchs Jahr laufen. Mit anderen Worten, unser Kalender ist ein so genannter Lunisolarkalender, weil er sowohl auf dem Sonnen- als auch auf dem Mondlauf fußt. Der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß hat im Jahr 1800 eine einfache Formel zur Berechnung des Oster-Termins aufgestellt, die in jüngster Zeit der Mathematiker Heiner Lichtenberg in eine modifizierte, leicht in ein Computerprogramm übertragbare Form gebracht hat, nachzulesen bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig.
Ostern findet demnach frühestens am 22. März und spätestens am 25. April statt. Dieses Jahr werden die Ostereier am 12. April versteckt.
DLR - Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt