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Der vergessene Astronom

Weitere wissenschaftliche Verdienste

Der fränkische Hofastronom hat noch mehr geleistet. Er bestimmte die Umlaufszeiten der Jupitermonde genauer als Galilei. Ferner zählt Marius zu den Mitentdeckern der Sonnenflecken. Schließlich gilt er als Erstentdecker des großen Andromedanebels (M 31) in der Neuzeit (M 31 wurde bereits von dem arabischen Astronomen Al Sufi im Jahre 964 erwähnt). Marius beschreibt den Andromedanebel: Er sähe aus wie ein Rinderhorn, durch das das Licht einer Kerze scheint. Bei nächtlichen Wanderungen steckte man zu seiner Zeit tatsächlich Kerzen in ausgehöhlte Rinderhörner, um zu verhindern, dass sie der Wind ausbläst.
Marius hat zeitlebens Galileis Verdienste anerkannt und gewürdigt. Galilei reagierte jedoch recht ungehalten auf Marius’ Buch Mundus Iovialis. Galilei bezeichnete Marius denn als „Usurpator des Jupitersystems“. Noch lange stritten die Gelehrten, wer von beiden denn eigentlich die Jupitertrabanten zuerst gesehen hat. Es ist müßig, darüber zu grübeln, ob Marius nicht schon im November 1609 die Begleiter des Riesenplaneten erspäht hat und nur seine Aufzeichnungen verloren gegangen sind oder ob er sich bei der Abfassung seines Werkes fünf Jahre später nur noch an den 29. Dezember 1609 (julianisch) erinnerte. Fest steht, dass beide völlig unabhängig voneinander die vier großen Jupitermonde mit dem eben erst erfundenen Teleskop entdeckt haben. Ein Prioritätsstreit in dieser Sache ist somit überflüssig.
Marius nahm auch die Venus ins Visier. Im Februar 1610 entdeckte er ihre Sichelgestalt und meint dazu, dass Venus wie der Mond erscheine, da sie von der Sonne beleuchtet wird und auf einer engeren Bahn die Sonne umrunde als die Erde. Auch vermutete er, dass Merkur Phasen zeige, da die Merkurhelligkeit sich verändere. Gesehen hat er die Merkurphasen mit seinem Spektiv ebenso wenig wie Galilei. Erst der neapolitanische Pfarrer Giovanni Zupus konnte 1639 die Lichtgestalten von Merkur einwandfrei ausmachen.
Aus der Beobachtung der Sonnenflecken schloss Marius sowohl auf die Rotation der Sonne als auch auf die Neigung des Sonnenäquators zur Ekliptik. Auch weist er darauf hin, dass die Zahl der Sonnenflecken offensichtlich im Laufe der Jahre abnehme. Eine seiner letzten Beobachtungen galt dem dritten Kometen des Jahres 1618. Auch seine theoretischen Arbeiten sind von großer Bedeutung. So fertigte er eine Schrift zur Widerlegung der Epizykeltheorie von Claudius Ptolemäus an und übernimmt die Erklärung der Planetenschleifen von Johannes Kepler.
Am Stephanietag (26. Dezember) des Jahres 1624 schließt Simon Mayr, genannt Marius, seine Augen für immer. Er war tief enttäuscht, dass er nie die Anerkennung erfahren hatte, die Galilei zu unsterblichem Ruhm verhalf. Im Jahr der Astronomie sollte man die Leistungen Simon Marius’ für die Astronomie nicht vergessen und auch diesen hervorragenden Astronomen würdigen.

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