40 Jahre Apollo 11
Amerikanische Fahne
![]() © NASA
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20. Juli 1969: Die amerikanische Fahne. Die Astronauten hatten große Schwierigkeiten, die Flagge in den Mondboden zu rammen. Leider gelang es ihnen nicht besonders gut. Beim Start stürzte die Fahne um. Wenn "Tranquillity Base" dereinst zur historischen Stätte erklärt werden wird, und Touristen diesen Ort besuchen, werden sie die amerikanische Fahne im Staub neben der Landestufe des "Eagle" liegen sehen.
Während einer Pause mit den Experimenten schlug Neil vor, wir sollten die Flagge aufstellen. Wir mussten uns mächtig anstrengen, und es endete beinahe in einem Desaster. Auch Public Relations braucht ganz offensichtlich Training. Ein kleiner Teleskoparm war am Flaggenmast befestigt, damit die Fahne gerade weg stand. So sehr wir auch daran zerrten, das Ding ließ sich nicht ganz ausfahren. Die Flagge sollte glatt und waagrecht sein, aber sie hatte dann so eine Art permanenter Welle drin. Aber es kam noch schlimmer, denn der Flaggenmast ging nicht tief genug in den Boden, damit er von selbst in aufrechter Position blieb. Nach vielem Hin und Her blieb das Ding schließlich stehen, allerdings in einer äußerst wackligen Verfassung. Ich hatte enorme Befürchtungen, dass die amerikanische Flagge vor den Augen der Welt an den Fernsehschirmen im Mondstaub zusammenklappte.
COLLINS: Ich war auf der vierten Mondumkreisung seit der Landung, und überflog in 100 km Höhe grade die Landestelle. "Wie geht´s voran?" fragte ich über Funk. "Großartig", sagte Neil. Ich dachte grade bei mir "Lieber Gott, lass die Sache ohne Überraschungen weitergehen", als sich im selben Moment Houston ganz beiläufig meldete, und sagte, dass der Präsident mit Neil und Buzz reden wolle. "Das wäre eine Ehre", sagte Neil in einem Tonfall, dessen Reserviertheit deutlich ausdrückte, was er wirklich dachte.