Alexander Gerst - ESA-Astronaut
"Den Shuttle werde ich nie fliegen"
![]() © C. Konermann
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" ...obwohl ich den ja nie fliegen werde!", kommentiert Gerst und posiert dann doch hinterm Spaceshuttle fürs Pressefoto.
Aber auf solche Details scheint es ihm ohnehin nicht anzukommen. Mond, Mars, ISS – „Ich mag mich da gar nicht festlegen, der Weg ist das Ziel.“ Nur bei dem Vorschlag, er könnte irgendwann live auf dem Mars stehen, vor Olympus Mons, dem größten Vulkan des Sonnensystems: da blitzen seine Augen für einen Moment, und ein kleines Strahlen zieht über sein freundlich lächelndes Gesicht. Doch schon hat er sich wieder ganz in der Kontrolle. „Auf dem Mars zu stehen wäre an sich schon faszinierend für mich, und vor dem Olympus Mons umso mehr, weil das ein eindrucksvoller Berg ist. Aber ich bin gar nicht so fokussiert darauf.“ Und schon redet er wieder weiter vom „eigentlichen“ Ziel, das Potenzial der Gesellschaft weiterzubringen. Doch dann schiebt er schließlich den Satz nach, der alle Zurückhaltung entschärft. „Ich habe den zweitbesten Job der Welt gegen den besten getauscht“, sagt Alexander Gerst, der neue Raumfahrtkandidat. „Was soll ich mir da noch wünschen?“
Carolin Konermann ist freie Technikjournalistin in Köln.