Soil Moisture and Ocean Salinity

Satellit SMOS erfolgreich gestartet

Der Satellit SMOS (Soil Moisture and Ocean Salinity) startete am Montag, 2. November 2009 erfolgreich um 2.50 Uhr Mittel-Europäischer Zeit vom Raumfahrtbahnhof Plesetsk, 800 Kilometer nördlich von Moskau, zu einer einzigartigen Mission: der flächendeckenden Erfassung der Bodenfeuchte und des Ozeansalzgehaltes.
Der SMOS-Satellit soll weltweit flächendeckende Karten der Bodenfeuchtigkeit und des Ozeansalzgehaltes erstellen. Die Daten sollen helfen, den Wasserhaushalt der Erde und Klimaveränderungen besser zu verstehen und vorhersagen zu können.

Der SMOS-Satellit soll weltweit flächendeckende Karten der Bodenfeuchtigkeit und des Ozeansalzgehaltes erstellen. Die Daten sollen helfen, den Wasserhaushalt der Erde und Klimaveränderungen besser zu verstehen und vorhersagen zu können.

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Umweltmission erforscht Grundlagen von Wasserhaushalt und Klimaveränderungen

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat frühzeitig Forschungs-Projekte ins Leben gerufen, um die Umweltdaten wissenschaftlich auszuwerten.

Sowohl der Ozeansalzgehalt als auch die Bodenfeuchte sind zentrale Kenngrößen, um den Wasserkreislauf und Klimaveränderungen zu verstehen. Die Informationen von SMOS werden sehr viel genauer und aussagekräftiger sein als bisherige Satellitendaten oder Punktmessungen, die am Boden und in den Meeren durchgeführt wurden. Sie ermöglichen damit verbesserte Analysen und Vorhersagen etwa für die Ozeanzirkulation, Wasservorräte oder extreme Wetter-Ereignisse.

Salzgehalt als Kenngröße für das Abschmelzen der Polkappen

SMOS ist die erste Mission, die auf die Bestimmung des oberflächlichen Ozeansalzgehalts spezialisiert ist. Die Salzkonzentration des Meeres ist eine wichtige Kenngröße für die Umweltüberwachung. Sinkt etwa der Salzgehalt in der Polarregion unerwartet stark ab, so ist dies ein alarmierendes Zeichen, denn es kann auf ein schnelleres Abschmelzen der Eiskappen hindeuten.

Neben dieser Indikatorfunktion ist der Salzgehalt eine wesentliche Antriebskraft für die globale Ozean-Zirkulation. Salzgehalt und Wassertemperatur beeinflussen die Dichte und damit das Gewicht des Wassers. Schwere Wasser-Massen sinken ab, leichtere steigen auf und bilden so die "Pumpe" vieler Meeresströmungen.

Das Klima hängt sehr stark von der Zirkulation des Meerwassers ab. Denn die Wassermassen führen feuchte sowie warme oder kalte Luftmassen mit sich. Ist die Zirkulation langfristig gestört, kann das starke Auswirkungen etwa auf regionale Regenmengen, Windsysteme und Temperaturen haben. Bisher gibt es kaum historische Zeitreihen-Untersuchungen zum Ozeansalzgehalt. Punktuell liegen zwar bereits Daten vor, etwa von Messungen auf Forschungsschiffen oder Bojen, allerdings lassen sich daraus keine verlässlichen Ergebnisse für große Regionen bis hin zum globalen Maßstab ableiten.
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