Mars500
Studie für Erkenntnisse zur Gruppendynamik
![]() © ESA
|
Etwa drei Quadratmeter groß sind die Einzelzimmer mit Bett, Tisch und Stuhl für die Kandidaten der Mars500-Studie.
Zwei Mal in der Woche tragen die Kandidaten die Ausrüstung. Nachts, wenn die Sensoren in der Ladestation stehen, werden die Daten abgerufen und anschließend zu einem Soziogramm verarbeitet, das die Intensität des Kontakts bildlich darstellt. "Wir hoffen, dass wir damit eine Methode haben, die das Beziehungsgefüge nicht beeinflusst." Bisher wurde das Verhältnis innerhalb einer Gruppe durch das Ausfüllen von Fragebögen und Rollenspiele untersucht. Allerdings: "Dabei haben die Mitglieder über das Beziehungsgefüge nachgedacht, und das hat oft Auswirkungen auf den zukünftigen Umgang miteinander." Ein Vergleich dieser klassischen Mittel und der Messdaten von Dr. Bernd Johannes soll bessere Erkenntnisse zur Gruppendynamik liefern. Denn auf einer Langzeitmission ins All sind die Crew-Mitglieder auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen: "Ein U-Boot mit seiner Besatzung kann man zurückkommandieren, ein Raumfahrzeug nicht."