Mars500
"Meistens spitzen sich Sympathien und Antipathien zu"
© ESA
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1999 lebte der DLR-Wissenschaftler selbst 110 Tage in der Isolationsstation im Moskauer Institut für Biomedizinische Probleme. Damals wurde das Zusammenleben einer Crew auf der Internationalen Raumstation, deren Bau gerade begonnen hatte, simuliert. Gelernt hat er dabei vor allem Toleranz, sagt er. Mit seinen damaligen Crew-Kollegen ist er heute noch befreundet. "Aber das ist nicht vorhersagbar", erklärt er. "Das ist wie bei einer Ehe: Viele lieben sich und heiraten, aber ob die Ehe hält, weiß niemand." Bei einer langen Reise zum Mars könne der Mangel an Reizen und Ressourcen dazu führen, dass die Gruppe nicht mehr harmoniere. "Meistens spitzen sich Sympathien und Antipathien zu."
Weitere Experimente, die Wissenschaftler des DLR während der Mars500-Isolationsstudie durchführen, werden in 520 Tagen Aufschluss darüber geben, wie sich eine Langzeitmission auf die Crew auswirken könnte. Dazu untersuchen die Forscher unter anderem den Knochenstoffwechsel, die Blutdruckregulation oder auch die Stärkung des Immunsystems durch Lebensmittelergänzungen. Oliver Knickel wird die Studie mit ein wenig Wehmut verfolgen: "Es ist immer ein Stück Nostalgie dabei, wenn ich sehe, wie sich die Experimente weiterentwickeln." Damals war er einerseits froh, als der versiegelte Container nach 105 Tagen am 14. Juli 2009 wieder geöffnet wurde, andererseits hätte er es sich auch gut vorstellen können, länger zu bleiben. "Das ist schon eine eigene kleine Welt."
Quelle: DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Weitere Experimente, die Wissenschaftler des DLR während der Mars500-Isolationsstudie durchführen, werden in 520 Tagen Aufschluss darüber geben, wie sich eine Langzeitmission auf die Crew auswirken könnte. Dazu untersuchen die Forscher unter anderem den Knochenstoffwechsel, die Blutdruckregulation oder auch die Stärkung des Immunsystems durch Lebensmittelergänzungen. Oliver Knickel wird die Studie mit ein wenig Wehmut verfolgen: "Es ist immer ein Stück Nostalgie dabei, wenn ich sehe, wie sich die Experimente weiterentwickeln." Damals war er einerseits froh, als der versiegelte Container nach 105 Tagen am 14. Juli 2009 wieder geöffnet wurde, andererseits hätte er es sich auch gut vorstellen können, länger zu bleiben. "Das ist schon eine eigene kleine Welt."
Quelle: DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt