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Errichtung der europäischen Galileo-Konstellation geht weiter
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Start einer Soyuz, mit an Bord das zweite Paar von Galileo-Satelliten. Quelle: ESA–S. Corvaja, 2012
„Seit dem ersten Start vor einem Jahr hat sich die Galileo-Technologie im Weltraum bewährt,“ sagte Didier Faivre, ESA-Direktor für das Galileo-Programm und Navigationstätigkeiten. „Mit den heute gestarteten Satelliten wird die Erprobungsphase abgeschlossen und der Weg für eine schnelle, vollständige Errichtung der Konstellation geebnet. Ende 2014 sollen 18 Satelliten im Orbit sein, so dass die frühen Dienste für die Bürger Europas aufgenommen werden können.“ Die Phase der vollen Einsatzkapazität (FOC) von Galileo wird mit 30 Satelliten (einschließlich der vier IOV-Satelliten und der orbitalen Reservesatelliten) im Jahr 2018 erreicht.
Über Galileo
Galileo ist Europas eigenes globales Satellitennavigationssystem. Es wird aus 30 Satelliten und der damit verbundenen Bodeninfrastruktur bestehen. Die Definitions- und die Entwicklungsphase sowie die Phase der orbitalen Validierung (IOV) des Galileo-Programms werden von der ESA durchgeführt und von ihr und der Europäischen Kommission gemeinsam finanziert. Sie führen zu einer Mini-Konstellation von vier Satelliten und einem reduzierten Bodensegment für die Validierung des Gesamtkonzepts. Die vier während der IOV-Phase gestarteten Satelliten bilden den Kern der Konstellation, die anschließend bis zum Erreichen der vollen Einsatzkapazität (FOC) ausgebaut wird. Die FOC-Phase wird voll von der Europäischen Kommission finanziert. Die Kommission und die ESA haben eine Übertragungsvereinbarung unterzeichnet, gemäß der die ESA im Auftrag der Kommission als die für den Entwurf und die Beschaffung verantwortliche Stelle handelt.
Über die ESA
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist Europas Tor zum Weltraum. Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen. Die ESA hat 19 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 17 auch Mitgliedstaaten der EU. Die ESA unterhält im Rahmen von Kooperationsabkommen Beziehungen zu neun weiteren EU-Mitgliedstaaten und verhandelt zurzeit mit dem verbleibenden EU-Mitgliedstaat Bulgarien über den Abschluss eines solchen Abkommens. Polen steht kurz davor, zwanzigster Mitgliedstaat der ESA zu werden. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.
Quelle: ESA