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Bemannter Marsflug

"One-Way-Ticket" zum Mars?

Der ehemalige Apollo-Astronaut und zweite Mann auf dem Mond, Edwin "Buzz" Aldrin, plädiert dafür, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen. Diese sollten sich, so der 78-jährige, als Pioniere und Siedler auf dem Roten Planeten sehen.
Redshift-live sprach mit dem ehemaligen D2-Astronauten und Professor an der TU München Ulrich Walter über den "Flug ohne Wiederkehr".
Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

Article Content

Dauerhafte Präsenz erst beim dritten oder vierten Flug

Noch nicht genügend Erfahrung für einen Flug ohne Wiederkehr

Herr Walter, ist der Vorschlag von Buzz Aldrin, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen nur die Idee eines spleenigen Space-Cowboys oder hat er damit dem Grunde nach Recht?

Ulrich Walter (UW): Buzz war und ist immer etwas extrem in seinen Ansichten. Man muss aber auch klar stellen: Er hat nicht gesagt, dass alle Astronauten ein "One-Way-Ticket" zum Mars bekommen sollen, sondern dass es sinnvoll und vernünftig sei, auch Flüge ohne Rückkehr zu machen. Ich glaube allerdings, das kann so im Moment noch nicht funktionieren, denn die ersten Flüge zum Mars werden technisch nicht einfach sein und die Bedingungen, um dort oben dauerhaft leben zu können, werden dann noch nicht existieren.
Das, was man beim ersten Flug zum Roten Planeten wird mitnehmen können, werden nur ein paar Quadratmeter Wohnraum in Form einer Tonne sein. Auch die lebensnotwendigen Vorräte an Essen und Luft werden begrenzt sein. Man könnte zwar aus dem Kohlendioxid der Marsatmosphäre Sauerstoff extrahieren, doch die hierfür notwendigen Anlagen wird man aus Platzgründen beim ersten bemannten Flug zum Roten Planeten noch nicht dabei haben. Das heißt, die Raumfahrtagenturen müssen den oder die Teilnehmer des ersten bemannten Marsflugs wieder zurück holen, wollen sie nicht Gefahr laufen, dass diese das Abenteuer nicht überleben.


Prinzipiell wäre ein solcher "Flug ohne Wiederkehr" aber eine Option, um Kosten und Energie zu sparen?


UW: Man kann prinzipiell irgendwann in der Zukunft über solche Flüge nachdenken, doch beim ersten Flug ist das meiner Ansicht nach definitiv ausgeschlossen. Vielleicht besteht eine solche Möglichkeit beim dritten oder vierten Flug zum Roten Planeten. Aber selbst dann ist das etwas, was man nicht machen sollte. Wenn man nur ein gutes Jahr auf dem Mars ist und in absehbarer Zeit wieder den Rückflug zur Erde antreten kann, so kann man vieles an Einschränkungen der Lebensqualität tolerieren. Auf dem Mars gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, um etwas zu reparieren. Sicher, man kann den Ausfall von Systemen für eine bestimmte Zeit überbrücken. Aber für eine ständige bemannte Präsenz auf dem Mars haben wir einfach noch nicht genügend Erfahrungen gesammelt. Doch diese benötigen wir, um dauerhaft und sicher auf anderen Himmelskörpern zu leben.
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Bemannter Marsflug - "One-Way-Ticket" zum Mars? | Redshift live

Bemannter Marsflug

"One-Way-Ticket" zum Mars?

Der ehemalige Apollo-Astronaut und zweite Mann auf dem Mond, Edwin "Buzz" Aldrin, plädiert dafür, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen. Diese sollten sich, so der 78-jährige, als Pioniere und Siedler auf dem Roten Planeten sehen.
Redshift-live sprach mit dem ehemaligen D2-Astronauten und Professor an der TU München Ulrich Walter über den "Flug ohne Wiederkehr".
Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

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Dauerhafte Präsenz erst beim dritten oder vierten Flug

Noch nicht genügend Erfahrung für einen Flug ohne Wiederkehr

Herr Walter, ist der Vorschlag von Buzz Aldrin, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen nur die Idee eines spleenigen Space-Cowboys oder hat er damit dem Grunde nach Recht?

Ulrich Walter (UW): Buzz war und ist immer etwas extrem in seinen Ansichten. Man muss aber auch klar stellen: Er hat nicht gesagt, dass alle Astronauten ein "One-Way-Ticket" zum Mars bekommen sollen, sondern dass es sinnvoll und vernünftig sei, auch Flüge ohne Rückkehr zu machen. Ich glaube allerdings, das kann so im Moment noch nicht funktionieren, denn die ersten Flüge zum Mars werden technisch nicht einfach sein und die Bedingungen, um dort oben dauerhaft leben zu können, werden dann noch nicht existieren.
Das, was man beim ersten Flug zum Roten Planeten wird mitnehmen können, werden nur ein paar Quadratmeter Wohnraum in Form einer Tonne sein. Auch die lebensnotwendigen Vorräte an Essen und Luft werden begrenzt sein. Man könnte zwar aus dem Kohlendioxid der Marsatmosphäre Sauerstoff extrahieren, doch die hierfür notwendigen Anlagen wird man aus Platzgründen beim ersten bemannten Flug zum Roten Planeten noch nicht dabei haben. Das heißt, die Raumfahrtagenturen müssen den oder die Teilnehmer des ersten bemannten Marsflugs wieder zurück holen, wollen sie nicht Gefahr laufen, dass diese das Abenteuer nicht überleben.


Prinzipiell wäre ein solcher "Flug ohne Wiederkehr" aber eine Option, um Kosten und Energie zu sparen?


UW: Man kann prinzipiell irgendwann in der Zukunft über solche Flüge nachdenken, doch beim ersten Flug ist das meiner Ansicht nach definitiv ausgeschlossen. Vielleicht besteht eine solche Möglichkeit beim dritten oder vierten Flug zum Roten Planeten. Aber selbst dann ist das etwas, was man nicht machen sollte. Wenn man nur ein gutes Jahr auf dem Mars ist und in absehbarer Zeit wieder den Rückflug zur Erde antreten kann, so kann man vieles an Einschränkungen der Lebensqualität tolerieren. Auf dem Mars gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, um etwas zu reparieren. Sicher, man kann den Ausfall von Systemen für eine bestimmte Zeit überbrücken. Aber für eine ständige bemannte Präsenz auf dem Mars haben wir einfach noch nicht genügend Erfahrungen gesammelt. Doch diese benötigen wir, um dauerhaft und sicher auf anderen Himmelskörpern zu leben.
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"One-Way-Ticket" zum Mars?

Der ehemalige Apollo-Astronaut und zweite Mann auf dem Mond, Edwin "Buzz" Aldrin, plädiert dafür, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen. Diese sollten sich, so der 78-jährige, als Pioniere und Siedler auf dem Roten Planeten sehen.
Redshift-live sprach mit dem ehemaligen D2-Astronauten und Professor an der TU München Ulrich Walter über den "Flug ohne Wiederkehr".
Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

Professor Ulrich Walter neben einem Ariane-V-Modell nach dem Interview mit Redshift-live.com

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Dauerhafte Präsenz erst beim dritten oder vierten Flug

Noch nicht genügend Erfahrung für einen Flug ohne Wiederkehr

Herr Walter, ist der Vorschlag von Buzz Aldrin, künftigen Mars-Raumfahrern nur ein "One-Way-Ticket" zum Roten Planeten auszustellen nur die Idee eines spleenigen Space-Cowboys oder hat er damit dem Grunde nach Recht?

Ulrich Walter (UW): Buzz war und ist immer etwas extrem in seinen Ansichten. Man muss aber auch klar stellen: Er hat nicht gesagt, dass alle Astronauten ein "One-Way-Ticket" zum Mars bekommen sollen, sondern dass es sinnvoll und vernünftig sei, auch Flüge ohne Rückkehr zu machen. Ich glaube allerdings, das kann so im Moment noch nicht funktionieren, denn die ersten Flüge zum Mars werden technisch nicht einfach sein und die Bedingungen, um dort oben dauerhaft leben zu können, werden dann noch nicht existieren.
Das, was man beim ersten Flug zum Roten Planeten wird mitnehmen können, werden nur ein paar Quadratmeter Wohnraum in Form einer Tonne sein. Auch die lebensnotwendigen Vorräte an Essen und Luft werden begrenzt sein. Man könnte zwar aus dem Kohlendioxid der Marsatmosphäre Sauerstoff extrahieren, doch die hierfür notwendigen Anlagen wird man aus Platzgründen beim ersten bemannten Flug zum Roten Planeten noch nicht dabei haben. Das heißt, die Raumfahrtagenturen müssen den oder die Teilnehmer des ersten bemannten Marsflugs wieder zurück holen, wollen sie nicht Gefahr laufen, dass diese das Abenteuer nicht überleben.


Prinzipiell wäre ein solcher "Flug ohne Wiederkehr" aber eine Option, um Kosten und Energie zu sparen?


UW: Man kann prinzipiell irgendwann in der Zukunft über solche Flüge nachdenken, doch beim ersten Flug ist das meiner Ansicht nach definitiv ausgeschlossen. Vielleicht besteht eine solche Möglichkeit beim dritten oder vierten Flug zum Roten Planeten. Aber selbst dann ist das etwas, was man nicht machen sollte. Wenn man nur ein gutes Jahr auf dem Mars ist und in absehbarer Zeit wieder den Rückflug zur Erde antreten kann, so kann man vieles an Einschränkungen der Lebensqualität tolerieren. Auf dem Mars gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, um etwas zu reparieren. Sicher, man kann den Ausfall von Systemen für eine bestimmte Zeit überbrücken. Aber für eine ständige bemannte Präsenz auf dem Mars haben wir einfach noch nicht genügend Erfahrungen gesammelt. Doch diese benötigen wir, um dauerhaft und sicher auf anderen Himmelskörpern zu leben.
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