Der Sternenhimmel im Dezember
Perseus im Zenit
![]() © Kosmos Himmelsjahr 2008
|
Himmelsanblick zur Monatsmitte um 22 Uhr
Eben den Meridiandurchgang hinter sich hat der Widder. Den Raum im Südwesten nehmen jetzt die Fische ein und tiefer das ebenfalls ausgedehnte Sternbild des Walfisch. Fomalhaut, der helle Stern im Südlichen Fisch, ist bereits unter dem Horizont verschwunden. Tief im Süden schlängelt sich der Fluss Eridanus um den Meridian. In unseren Breiten sehen wir vom Sternbild Eridanus nur einen Teil. Der Fluss der Unterwelt zieht sich von Rigel im Orion in Windungen nach Südwesten. Der helle Hauptstern des Eridanus, Achernar oder Alpha Eridani, bleibt in unseren Breiten stets unter dem Horizont. Der arabische Name Achernar bedeutet so viel wie Stern am Flussende. Achernar gehört mit 0,5 mag zu den zehn hellsten Fixsternen des irdischen Firmaments und ist eine heiße, bläuliche, leuchtkräftige Sonne in 143 Lichtjahren Entfernung. Allerdings kann man Achernar nur südlich von etwa 30° nördlicher Breite sehen.
Im Gegensatz zum wenig attraktiven Südwest- und Südhimmel – in unseren Städten erscheint er wegen der Lichtverschmutzung fast sternleer – funkelt der Ost- und Südosthimmel nur so von hellen Sternen. Alle bedeutenden Wintersternbilder sind zur Standardbeobachtungszeit (22 h MEZ zur Monatsmitte) bereits über dem Horizont. Das komplette Wintersechseck mit Kapella, Pollux, Prokyon, Sirius, Rigel und Aldebaran ist nun sichtbar. Die Figur des Orion im Südosten kann auch der ungeübte Sterneninteressierte kaum übersehen. Knapp über dem Südosthorizont funkelt Sirius, der hellste Stern im Großen Hund und mit -1,5 mag der hellste Stern am Himmel überhaupt. Die meisten anderen Sterne des Großen Hundes hingegen sind noch nicht aufgegangen.
Mehr über das aktuelle Himmelsgeschehen lesen Sie im Kosmos Himmelsjahr.